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  Rachel Kohn und ihre Skulpturen


Rachel Kohn, die 2009 das Denkmal in Otterndorf realisierte, wurde 1962 in Prag geboren.
1981-1987 studierte sie als Meisterschülerin von Prof. Klaus Schultze an der Akademie der Bildenden Künste München und erwarb das Diplom. In dieser Zeit liegt ein Studienaustausch mit der Bezalel Academy of Arts Jerusalem und ein Aufenthalt in La Paz, Bolivien.
Seit 1993 lebt Rachel Kohn in Berlin und hat ein Atelier am Schloss Charlottenburg.

Ihre in zahlreichen Ausstellungen gezeigten Arbeiten, zumeist aus Steinzeug, beschäftigen sich häufig mit der Dynamik familiärer Geschichten und Beziehungen.

Das Motiv des Kinderbettes taucht neben Häusern, Stühlen, Türmen und schwankenden Mauern häufiger auf. „Im Zyklus Familie platzt das Haus aus allen Nähten, Möbel wachsen aus dem Haus hinaus, es wird eng, Stühle und Tische werden ineinander gesteckt, durchstoßen und verkeilen sich, Polster werden verschnürt, das Haus ist durchwuchert und überfüllt. Endlich wird es auf Räder gesetzt - kann es so weiterziehen? Unheil droht dem Haus mit Feuer am Dach, woraus letztlich die Idee für das Mahnmal Otterndorf hervorgegangen ist.

“2006 entsteht in dem Zyklus Familie auch die Skulptur „Himmelsangst“. Eine dunkle Gestalt, eine Wolke, ein Alptraum schiebt sich über das Kinderbett, wirkt bedrohlich und erfordert unausweichlich Aufmerksamkeit. Aus dieser Skulptur, zunächst in Ton modelliert, entsteht in Bronze gegossen die Skulptur für das Mahnmal in Otterndorf. “ *

Wer mehr über Rachel Kohn wissen möchte: www.rachelkohn.de

*Ines Kohl, KeramikMagazinEuropa, CeramigsMagazineEurope, 31.Jahrgang, Nr. 6/09, Dezember 09/Januar 10